Die Leukämiehilfe Ostbayern e.V. ist laufend in Bewegung. Nach der erfolgreichen Realisierung des bundesweiten Pilotprojektes Patientenhaus konnte gestern Richtfest für das angegliederte Sport- und Bewegungszentrum für Krebskranke gefeiert werden. Hinter der 4,1-Millionen-Investition steckt die Idee des vor einigen Jahren ins Leben gerufenen Programmes „Fit for Cure“. Das beinhaltet, dass Patientinnen und Patienten „während ihrer Therapie stark und ausdauernd bleiben“, so Prof. Dr. Reinhard Andreesen, Gründer und Vorstand der Leukämiehilfe Ostbayern e.V., „und nach ihrer Krebserkrankung durch Freude an der Bewegung zurück in einen normalen Alltag finden.“ Die Eröffnung des ausgeklügelten Zentrums mit zwei Bewegungsflächen, Fitnessraum, Ruhezone und weiteren Nebenräumen ist für Frühjahr 2023 geplant. In der Finanzierung fehlen noch rund 950.000 Euro.
Dass das „Medikament Sport“ frei von negativen Nebenwirkungen sei, ist über mehrere Studien wissenschaftlich erwiesen. „Die zugrunde liegende wissenschaftliche Verbindung von Therapie und Forschung ist faszinierend“, betonte Prof. Udo Hebel, Präsident der Universität Regensburg, in seinem Grußwort. „So einfach die Idee von Leo Sport erscheint, so genial ist sie“, unterstrich auch Prof. Bernhard Graf, stellvertretender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums. Dahinter stehe der unbändige, „ansteckende“ Wille von Prof. Andreesen, der in seiner Tätigkeit am Regensburger Uniklinikum die Immunmedizin als Forschungsschwerpunkt aufgebaut und entscheidend geprägt hat – und auch nach seiner Emeritierung den Kampf gegen den Krebs nicht aufgehört hat.
„Die Leukämiehilfe Ostbayern e.V. leistet seit über zwei Jahrzehnten beeindruckende Arbeit“, so Bayerns Finanzminister Albert Füracker, der zugleich Botschafter der Leukämiehilfe Ostbayern e.V. ist. Er sprach weiter von einem „Meilenstein für diese unersetzliche Arbeit“. Seinem Besuch und seiner Aufforderung, weiter zu spenden, folgte eine Einladung zum 24. Leukämielauf am 2. Oktober. Symbolisch überreichte ihm Prof. Reinhard Andreesen das aktuelle neonpinke Laufshirt – in Größe „M“, in das er bis zum Termin „noch hineinwachsen“ könne. Dass die Idee von „Leo Sport“ verstanden wird, zeigte eine anonyme Spende am Rande des Richtfestes: Eine Dame, die bereits 30.000 Euro für das Projekt überwiesen hatte, brachte in einer Klarsichttüte noch einmal 3.333,33 Euro mit.
Fotos: H-C. Wagner
