Brückenpflege

Der Weg aus der Klinik nach Hause

Um Patienten mit Leukämie oder nach Stammzelltransplantation lange Krankenhausaufenthalte zu ersparen und so viel Zeit wie möglich in ihrer vertrauten Umgebung zu Hause zu ermöglichen, bauen seit 2003 speziell geschulte Mitarbeiter des Universitätsklinikums Regensburg (UKR) für den Patienten eine "Brücke" zwischen der behandelnden Schwerpunktklinik und dem häuslichen Bereich.
Bereits während der Zeit des Klinikaufenthaltes wird der häusliche Hilfsbedarf gemeinsam mit dem Patienten und dessen Angehörigen ermittelt. Bei Entlassung steht das Team der Brückenpflege dann den Patienten, seinen Angehörigen, den Hausärzten und Pflegediensten vor Ort in der Organisation und Koordination der pflegerischen und ärztlichen Versorgung zur Seite und sorgt dafür, dass alle für die Familie notwendigen Hilfen und Helfer miteinander vernetzt werden.

Leistungen der Brückenpflege

  • Planung und sorgfältige Vorbereitung der Entlassung
  • Beratung und Schulung von Patienten und Angehörigen vor Entlassung
  • Kontaktaufnahme und Informationsübermittlung zu niedergelassenen Haus- und Fachärzten
  • Problemberatung, Verlaufskontrolle und Beurteilungskonstanz im ambulanten Bereich
  • Organisation ambulanter Pflegemaßnahmen
  • 24-stündige Telefonbereitschaft (gemeinsam mit dem KMT-Hintergrunddienst des UKR)
  • Versorgung mit Medikamenten

Kontakt

Die Pflegekräfte der Brückenpflege des Universitätsklinikums Regensburg sind Montag bis Freitag  telefonisch von 7:30 bis 15:30 Uhr erreichbar unter 0941 944-5544 und unter 0173 8642246.

Erfolgsprojekt Brückenpflege!

Jährlich werden von den Mitarbeitern der Brückenpflege mehr als 100 Hausbesuche im Großraum Regensburg durchgeführt. Bei mehr als der Hälfte kann dank der Brückenpflege-Besuche eine ambulante Vorstellung der Patienten im Klinikum ersetzt werden. Das Regensburger Autohaus Schindlbeck stellt hierfür ein Auto zur Verfügung.
In der Ambulanz des Universitätsklinikums Regensburg gibt es jährlich fast 1.000 Patientenkontakte zum Brückenpflege-Team, unter anderem zur Katheter-Versorgung und zur Transplantations- und Ernährungsberatung.
Positive Rückmeldungen von Patienten und Angehörigen haben gezeigt, dass ihnen die gezielte Information und Betreuung durch die Brückenpflege Sicherheit und Entlastung in einer schwierigen Lebenssituation bereitet. Für die Pflegekräfte selbst ist ein interessantes und vielschichtiges Aufgabenfeld entstanden, das immer wieder auch Kreativität verlangt.
Anerkennung fand die erfolgreiche Arbeit der Brückenpflege auch durch die AOK Bayern. Der Abschluss eines Vertrages zur Integrierten Versorgung ermöglichte es den Ärzten des Transplantationsteams, ein Modellprojekt zur frühen ambulanten Versorgung von stammzelltransplantierten Patienten zu schaffen.
Die Brückenpflege ist somit ein großer Fortschritt in der Versorgung dieser Patienten, der ohne den spendenfinanzierten Aufbau durch die Leukämiehilfe Ostbayern nicht möglich gewesen wäre.